Pressemitteilung zur Baumbesetzung am Lokschuppen

Das in einer sicheren Hafenstadt, in der wegen des Klimas der Notstand
ausgerufen ist, sechs Bäume gefällt werden sollen, hält der Stadtverband
Marburg der AfD für einen poltitischen Sündenfall.

Nun möchte der amtierende Oberbürgermeister den legitimen Protest von
jungen Baumbesetzern und Klimaschützern durch die Schaffung eines
„autonomen Sozialraums“ beilegen, obwohl linke Szeneprojekte seitens
der Stadt ja bereits umfassend gefördert werden und an vielen Stellen
mit ausreichend Platz bereitstehen.

Die Stadt war mit der Gewobau an den Planungen beteiligt und der Wert
von Bäumen sollte in Zeiten des Klimanotstandes auch bekannt sein.
Nur müssen Investoren sich auf Zusagen verlassen können, sonst ist keine
Planung und kein Wirtschaften möglich.

Mit der Idee eines weiteren „autonomen Sozialraums“ ist aber letzlich
keiner Seite geholfen. Weder dem Anliegen der Baumbesetzer, die Bäume
kommen dann weg, noch dem Investor, der von der Politik allein gelassen
wird.

Was allein hier befördert wird ist die weitere Neurotisierung einer
Generation, die von einer medial hochgespielten Krise zur nächsten
getrieben wird.

Der Vorgang passt in das Bild einer bürgerfernen Politik, die nach allen
Seiten Versprechungen macht, die Leute dann aber mit den geschaffenen
Problemen alleine lässt.

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