AfD wählt Direktkandidaten für Landtagswahl – Wahlkampfmotto: Zukunft braucht Erfahrung
Karl Hermann Bolldorf (WK12) und Eric Markert (WK13) treten an.
Am vergangenen Samstag hat der AfD KV Marburg Biedenkopf seine Direktkandidaten für die Landtagswahl im Oktober gewählt. Als Versammlungsleiter konnte man den Vorsitzenden des AfD KV Waldeck-Frankenberg, Thorsten Huntzinger, gewinnen. Für den Wahlkreis 12 (Hinterland, Cölbe, Ebsdorfergrund, Frohnhausen, Lahntal) wurde der ehemalige Bürgermeister Biedenkopfs und heutige AfD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Karl Hermann Bolldorf, einstimmig gewählt.
In seiner Bewerbungsrede ging Bolldorf insbesondere auf seine Schwerpunktthemen Kommunalpolitik und die Stärkung des ländlichen Raums ein. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Kommunalpolitiker wolle er im Landtag zukünftig als Bindeglied zwischen Land und Kommunen fungieren. Als Beispiel führte er unter anderem das Thema Straßenbeiträge an. Diese seien eine bodenlose Ungerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Bolldorf befindet sich auf Platz 7 der AfD-Landesliste und wird damit aller Voraussicht nach in den Hessischen Landtag einziehen. Zur Ersatzkandidatin im Wahlkreis 12 wählten die Mitglieder die stellvertretende AfD-Kreissprecherin Ulrike Markert aus Kirchhain.
Für den Wahlkreis 13 (Marburg, Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg, Stadtallendorf, Wohratal) ebenfalls einstimmig gewählt, wurde der Kreissprecher des AfD-Kreisverbandes und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Eric Markert. Der 20-jährige Politikstudent forderte in seiner Vorstellungsrede einen grundlegenden Kurswechsel in der Bildungspolitik. „Wir müssen weg von den gescheiterten Bildungsexperimenten in unseren Schulen und zurückkehren zu dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit. Die Anforderungen schulischer Bildung müssen erhöht und die Vermittlung elementarer Kenntnisse des Lesens, Schreibens und Rechnens wieder in den Mittelpunkt gerückt werden“, führte Markert in seiner Rede aus. Der Zugang zu bestmöglicher Bildung dürfe keine Frage des Geldes sein. Des Weiteren kritisierte er eine einseitig angelegte Bekämpfung des Extremismus in Deutschland durch die verdeckte Finanzierung von linksextremistischen Organisationen durch Landes- und Bundesmittel. Zur Ersatzkandidatin im Wahlkreis 13 wurde die Abgeordnete der Kreistagsfraktion, Jessica Schmidt aus Angelburg, gewählt.
Die AfD hat bei der letzten Landtagswahl 2013 4,1 % erreicht und ist knapp an der 5 % -Hürde gescheitert. Bei der kommenden Wahl am 28. Oktober peilt sie ein Ergebnis von 15 Prozent an und wird nach derzeitigen Umfragen sicher in den Hessischen Landtag einziehen.